Das Dorf

Reinshagen zeigt sich schon von weitem durch den Turm seiner frühgotischen Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert. Um die Kirche gruppiert stehen die denkmalgeschützten Fachwerk- und Backsteingebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Pfarrhof, Schulhaus, Wassermühle mit Scheune, Forsthaus, Forstkaten und die Alte Ausspanne bilden ein beschauliches dörfliches Ensemble mit anliegender Streuobstwiese.

Bis Ende der 1980er Jahre stand Reinshagen als dörfliches Ensemble unter Denkmalschutz. Zitat aus der DDR-Denkmalliste:                                                                     „Es dokumentiert die historische Funktionseinheit von Bauerndorf (Reinshagen) und Gutsdorf (Gremmelin). Fast alle Bauten eines ritterschaftlichen und dominalen Dorfbildes sind erhalten und haben Denkmalwert. Darüber hinaus besitzt Reinshagen noch einen einheitlich gestalteten Dorfkern in Fachwerkbauweise mit Krüppelwalmdach aus den 18. und 19. Jhd.“

Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1311: „Acta sunt hecin ecclesia Reynoldshagen“. Der Ortsname weist auf eine deutsche Gründung als Rodungsdorf hin, die vermutlich noch weiter zurück liegt.

Reinshagen zeichnet sich aber auch noch  durch eine ganz besondere Mischung aus alt und jung aus: In den alten, denkmalgeschützten Gebäuden leben, für heutige mecklenburgische Verhältnisse, ungewöhnlich viele Familien mit Kindern:  Über ein Drittel der heute ca. 50 Einwohner sind Kinder und Jugendliche.

Unserer Ansicht nach ist es nicht nur Zufall, dass sich hier so viele junge Familien angesiedelt haben beziehungsweise die jungen Erwachsenen aus dem Dorf nicht alle weggezogen sind. Der intakte, historische Dorfkern schafft eine besondere Atmosphäre. Die alten, sanierungsbedürftigen Häuser  stellen eine besondere Herausforderung dar, die Zufriedenheit schaffen kann, wenn man sich auf die Besonderheiten einlässt.

Weitere interessante Einblicke in das Dorfleben von Reinshagen bietet der Artikel „Reinshagen – ein Denkmal voller Leben“, veröffentlicht im Heft 4/2017 der Vereinszeitschrift der Interessengemeinschaft Bauernhaus, „Der Holznagel“.